Mein Gott, was war das für ein Wochenende! Jana und ich waren den kompletten Samstag und auch Sonntag mit Siebdruck beschäftigt und es war dieses Mal seeehr frustrierend. Es wollte alles irgendwie nicht richtig! Wäre es bei unserem ersten Mal so gelaufen, hätten wir es bestimmt NIE WIEDER gemacht!
Wir haben jeder ein neues Sieb beschichtet und belichtet und beim Auswaschen haben sich dann auch viele Stücke der Emulsion gelöst, die es eigentlich nicht hätten tun sollen. Wir mussten den ganzen Prozess mehrmals durchlaufen, bis wir ein gutes Ergebnis hatten. Einmal hatten wir auch einfach aus Versehen ein Sieb vorzeitig belichtet und es war natürlich nicht mehr zu gebrauchen. Das Sieb ist dann nicht verloren, man kann die Emulsionen wieder auswaschen und neu anfangen, wenn es wieder getrocknet ist, aber wir waren wirklich ein paar Mal kurz davor, aufzugeben. Es war sehr nervenaufreibend!
Aber hey! Man kann neue Dinge nicht immer auf Anhieb und muss oft einfach erstmal einiges lernen! Ist nunmal so!
Ich glaube wir haben einiges lernen können und ich denke, dass es beim nächsten Mal nicht mehr zu so großen Schwierigkeiten kommt. Jedenfalls wenn bis zum nächsten Mal nicht sooo viel Zeit vergeht und wir uns noch daran erinnern können ... Hoffentlich!
Ich habe uns jedenfalls gerade direkt zwei neue Siebdruckrahmen bestellt, damit wir die schon mal hier haben, wenn wir uns mal wieder ein Wochenende dafür Zeit nehmen können.
An diesem Wochenende habe ich ein paar Mal gedacht: "Das macht mir hier jetzt aber alles keinen Spaß mehr!", aber wenn ich dann heute so das Ergebnis sehe, ist das wieder vergessen.
Für diejenigen, die nicht wissen wie Siebdruck funktioniert, schon mal vorweg gesagt: Es ist schon ein ziemlich aufwändiger Prozess. Vor allem die Vorbereitung. Also: Man muss in einer Dunkelkammer ein Sieb mit einer lichtempfindlichen Fotoemulsion beschichten. Auf dieses Sieb wird nach der Trocknung dann das Motiv, das man vorher entworfen und auf eine Folie komplett schwarz gedruckt hat, gelegt und mit einer UV-Lichtquelle belichtet. Danach können die Stellen, die auf der Folie schwarz waren, ausgewaschen werden und man hat, wenn alle gut läuft, seine Schablone. Das Drucken an sich ist dann nicht mehr so kompliziert, jedoch, wenn man es wie wir, ohne Siebdruckmaschine macht, es manchmal etwas schwierig ist, das zu bedruckende Teil an der richtigen Stelle zu positionieren.
Nun ja. Fürs erste habe ich jetzt das ganze Zubehör weggeräumt. Wir möchten die gestern gedruckten Taschen nun erstmal fertig bekommen. Die Farbe auf den Taschen muss noch durch Hitze fixiert werden und wir möchten auch noch unsere Label annähen, die wir aber erst an diesem Wochenende bestellt haben. Hoffentlich werden sie schnell geliefert.
Also, ein paar Tage wird's noch dauern, bis die Taschen in unseren Shops landen. Ich hoffe, sie gefallen euch so gut wie uns.
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